Zentrale Plattform für Omnichannel-Prozesse bei AGRAVIS

15. März 2021

Münster. Im Projekt DOCK führt die AGRAVIS gemeinsam mit der consenso Consulting als Implementierungspartner SAP S/4HANA zur Unterstützung der warenwirtschaftlichen Prozesse ein. Das Teilprojekt Omnichannel wird hier das SAP Customer Activity Repository (CAR) als zentrale Plattform für die heutigen und zukünftigen Omnichannel-Fähigkeiten des Agrarunternehmens implementieren. Im Rahmen der internen Kommunikation rund um das Projekt DOCK führte AGRAVIS ein Interview mit Marcel Ruholl, Teilprojektleiter seitens der consenso:

Stationär, online oder mobil – Kundinnen und Kunden erwarten im digitalen Zeitalter, dass sie Produkte über mehrere, frei kombinierbare Kanäle einkaufen können. Im Fachjargon wird hier von „Omnichannel“ gesprochen – dahinter verbirgt sich kurz gesagt die Verknüpfung von stationärem und Online-Handel. Ein Weg, den die AGRAVIS bereits in einzelnen Geschäftsbereichen eingeschlagen hat. Doch welche technischen Grundvoraussetzungen muss es dafür im Unternehmen geben und wie können sich die einzelnen Standorte wie Landtechniken oder Raiffeisen-Märkte darauf einstellen? Mit diesen Fragen beschäftigt sich das DOCK-Teilprojekt „Omnichannel-Fähigkeiten“.

„Unser Hauptziel ist es, einen zentralen Dreh- und Angelpunkt für alle Systeme und Prozesse zu schaffen, um Handel in Omnichannel-Zeiten möglich und erfolgreich zu machen. Diese Umsetzung ist schon eine große Herausforderung, denn es gibt verschiedene Anforderungen der AGRAVIS-Fachbereiche“, erläutert consenso-Teilprojektleiter Marcel Ruholl, der gemeinsam mit seinem Pendant seitens der AGRAVIS an den aktuellen Fragestellungen arbeitet.

Das technische Fundament soll das Tool „SAP CAR – Customer Activity Repository” bilden, das seit rund sechs Jahren auf dem Markt ist. „Dieses Modul bindet alle Vertriebskanäle rund um Omnichannel-Funktionalitäten nahezu nahtlos an und funktioniert wie eine zentrale Plattform, die Verkaufsdaten zentralisiert und auch andere SAP-Produkte, wie beispielsweise ein CRM-System integriert“, sagt Marcel Ruholl.

Auf der Plattform können beispielsweise Kassendaten zentral verarbeitet, die Preissetzung gesteuert und Aktionen geplant werden. „Auch die Verfügbarkeit von Artikeln an den Standorten oder im Webshop kann geprüft und gesteuert werden“, erläutert der Teilprojektleiter. Das kommt dann zum Tragen, wenn beispielsweise Waren online bestellt werden und etwa in einer Verkaufsstelle abgeholt werden sollen. „Eventuell ist der Artikel vor Ort greifbar und kann reserviert bzw. zurückgelegt werden.“ Diese Prozesse müssen verlässlich sein, um Kundinnen und Kunden ein erfolgreiches und angenehmes Einkaufserlebnis zu gewährleisten.

Der große Vorteil für die AGRAVIS liegt darin, dass auch nicht SAP-basierte Systeme angebunden werden können. „Im Mittelpunkt steht daher vor allem die Funktion einer zentralen Plattform, an die andere Systeme wie die Onlineshops andocken werden.“ Dies soll schrittweise vonstattengehen und wird analog zum Rollout-Plan im Projekt Dock zunächst für die Landtechnik-Standorte realisiert. „Bildlich gesprochen, stöpseln wir beispielsweise das Portal und den Onlineshop vom derzeitigen System ab und schließen sie an SAP CAR an“, beschreibt Marcel Ruholl. Gleiches gilt für die Kassensysteme.

Das Gesamtprojekt DOCK zeigt für Marcel Ruholl auf, wie losgelöst die AGRAVIS-Bereiche und -Gesellschaften bislang voneinander gearbeitet haben. „Die Vorgehensweise bei Stammdaten beispielsweise war unternehmensweit sehr unterschiedlich.“ Jetzt rücken die Bereiche näher zusammen, die Arbeit wird transparenter. „Wenn man sich von Altbekanntem löst und die Standardprozesse gemeinsam definiert, gibt es immer Themen, die verknüpft oder integriert werden können – genau wie bei den Omnichannel-Prozessen.“ 

Fotos: AGRAVIS Raiffeisen AG, Münster

 

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